Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde
- Fr 17.03.2023 19:00 Uhr, bis So 18.06.2023 18:00Di – So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Mo geschlossen
- TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 45(Zentral in der Innenstadt von Innsbruck gelegen, ist das TAXISPALAIS gut zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.)
- Kategorie : allgemeine Veranstaltungen
Cana Bilir-Meier, Semra Ertan, Sohrab Shahid Saless, Nil Yalter, Hanefi Yeter
Mein Name ist Ausländer,
Ich arbeite hier,
Ich weiß, wie ich arbeite,
Ob die Deutschen es auch wissen?
Meine Arbeit ist schwer,
Meine Arbeit ist schmutzig.
Das gefällt mir nicht, sage ich.
„Wenn dir die Arbeit nicht gefällt,
Geh in deine Heimat“, sagen sie.
Meine Arbeit ist schwer,
Meine Arbeit ist schmutzig,
Mein Lohn ist niedrig.
Auch ich zahle Steuern, sage ich.
Ich werde es immer wieder sagen,
Wenn ich immer wieder hören muss:
„Suche dir eine andere Arbeit.“
Aber die Schuld liegt nicht bei den Deutschen,
Liegt nicht bei den Türken.
Die Türkei braucht Devisen,
Deutschland Arbeitskräfte.
Mein Land hat uns nach Deutschland verkauft,
Wie Stiefkinder,
Wie unbrauchbare Menschen.
Aber dennoch braucht sie Devisen,
Braucht sie Ruhe.
Mein Land hat mich nach Deutschland verkauft.
Mein Name ist AUSLÄNDER.
[Semra Ertan, "Mein Name ist Ausländer", 1981, Originalfassung]
Die Ausstellung "Bleiben in der Fremde" zeigt künstlerische Artikulationsformen in Reaktion auf die soziale und politische Situation der Arbeitsmigrant_innen im „Gastarbeiter“-System Westeuropas. Die Arbeiten fokussieren auf die 1970er und sind zum Großteil auch in dieser Zeit des Anwerbestopps und des aufkommenden Integrationsparadigmas entstanden: Eine Zeit, in der die Arbeitsmigrant_innen aus der Türkei für Arbeits- wie auch Bürger_innenrechte kämpften und dem Integrationsparadigma mit der Forderung nach An- und Einpassung berechtigterweise skeptisch gegenüberstanden.
Wie Semra Ertan in ihrer Lyrik schaffen Cana Bilir-Meier, Sohrab Shahid Saless, Nil Yalter und Hanefi Yeter in Video, Film, Fotografie und Malerei eine eigene Sprache, um den Schmerz abgesprochener Zugehörigkeiten in der Fremde erzählen zu können.
Kuratiert von Gürsoy Doğtaş & Nina Tabassomi
+++ Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde +++ KÜNSTLER*INNEN Cana Bilir-Meier, Semra Ertan, Sohrab Shahid Saless, Nil Yalter, Hanefi Yeter +++ DAUER 18. März – 18. Juni 2023 +++ ERÖFFNUNG Freitag, 17. März 2023, 19 Uhr, Eintritt frei +++ ORT TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol, Maria-Theresien-Straße 45, 6020 Innsbruck +++ ÖFFNUNGSZEITEN Di – So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Mo geschlossen +++ INFORMATION www.taxispalais.art, www.facebook.com/taxispalais +++ FÜHRUNGEN UND WORKSHOPS www.taxispalais.art +++ EINTRITT 6 Euro / ermäßigt 4 Euro +++ EINTRITT GRUPPEN AB 10 PERSONEN 4 Euro / pro Person +++ EINTRITT FREI Donnerstags ab 18 Uhr, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre +++
Leitsujet: Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde © TAXISPALAIS
Mein Name ist Ausländer,
Ich arbeite hier,
Ich weiß, wie ich arbeite,
Ob die Deutschen es auch wissen?
Meine Arbeit ist schwer,
Meine Arbeit ist schmutzig.
Das gefällt mir nicht, sage ich.
„Wenn dir die Arbeit nicht gefällt,
Geh in deine Heimat“, sagen sie.
Meine Arbeit ist schwer,
Meine Arbeit ist schmutzig,
Mein Lohn ist niedrig.
Auch ich zahle Steuern, sage ich.
Ich werde es immer wieder sagen,
Wenn ich immer wieder hören muss:
„Suche dir eine andere Arbeit.“
Aber die Schuld liegt nicht bei den Deutschen,
Liegt nicht bei den Türken.
Die Türkei braucht Devisen,
Deutschland Arbeitskräfte.
Mein Land hat uns nach Deutschland verkauft,
Wie Stiefkinder,
Wie unbrauchbare Menschen.
Aber dennoch braucht sie Devisen,
Braucht sie Ruhe.
Mein Land hat mich nach Deutschland verkauft.
Mein Name ist AUSLÄNDER.
[Semra Ertan, "Mein Name ist Ausländer", 1981, Originalfassung]
Die Ausstellung "Bleiben in der Fremde" zeigt künstlerische Artikulationsformen in Reaktion auf die soziale und politische Situation der Arbeitsmigrant_innen im „Gastarbeiter“-System Westeuropas. Die Arbeiten fokussieren auf die 1970er und sind zum Großteil auch in dieser Zeit des Anwerbestopps und des aufkommenden Integrationsparadigmas entstanden: Eine Zeit, in der die Arbeitsmigrant_innen aus der Türkei für Arbeits- wie auch Bürger_innenrechte kämpften und dem Integrationsparadigma mit der Forderung nach An- und Einpassung berechtigterweise skeptisch gegenüberstanden.
Wie Semra Ertan in ihrer Lyrik schaffen Cana Bilir-Meier, Sohrab Shahid Saless, Nil Yalter und Hanefi Yeter in Video, Film, Fotografie und Malerei eine eigene Sprache, um den Schmerz abgesprochener Zugehörigkeiten in der Fremde erzählen zu können.
Kuratiert von Gürsoy Doğtaş & Nina Tabassomi
+++ Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde +++ KÜNSTLER*INNEN Cana Bilir-Meier, Semra Ertan, Sohrab Shahid Saless, Nil Yalter, Hanefi Yeter +++ DAUER 18. März – 18. Juni 2023 +++ ERÖFFNUNG Freitag, 17. März 2023, 19 Uhr, Eintritt frei +++ ORT TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol, Maria-Theresien-Straße 45, 6020 Innsbruck +++ ÖFFNUNGSZEITEN Di – So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Mo geschlossen +++ INFORMATION www.taxispalais.art, www.facebook.com/taxispalais +++ FÜHRUNGEN UND WORKSHOPS www.taxispalais.art +++ EINTRITT 6 Euro / ermäßigt 4 Euro +++ EINTRITT GRUPPEN AB 10 PERSONEN 4 Euro / pro Person +++ EINTRITT FREI Donnerstags ab 18 Uhr, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre +++
Leitsujet: Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde © TAXISPALAIS
Infos zur Veranstaltung:
Preis der Veranstaltung:
Normalpreis : 6
Ermäßigung : 4
Veranstalter:
TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol
Tel: +43 512 594 89 401
1.389-97-0-0